Freie-Akademie-Oldenburg

Der oben stehende Text wurde im Dezember 1976, in Heft Nr. 4 der “ Gerresheim Berichte”, als Vorspann zu dem dort abgedruckten Interview über diese “Freie Akademie Oldenburg” mit Anatol Herzfeld veröffentlicht.

Selbst heute, fast dreißig Jahre später, stellt sich die gleiche Frage: was hat es mit der “Freien Akademie Oldenburg” auf sich ?

Sicher ist zunächst, daß im Februar 1975, der Entschluß von Anatol Herzfeld, diese Akademie zu gründen, in die Tat umgesetzt wurde. Das war etwa zeitgleich mit der Anatol-Ausstellung “Besuch bei Tante Olga in Dangast” (14.02.1975-02.03.1975) im Oldenburger Kunstverein (OKV), die mit einer sogenannten “Arbeitszeit” eröffnet wurde.

Die Gründung war relativ unspektakulär. Da man weder Gebäude noch eine Verwaltung noch sonst irgendetwas benötigte, wurde in der Gastwirtschaft “Theilen” in der Nähe von Varel (Friesland) eine Zeichnung angefertigt, die “Gründungsurkunde” der “Moorakademie”. Anwesend waren Anatol Herzfeld und der Oldenburger Bildhauer Eckart Grenzer. 

Ein weiterer vorläufiger Name dieser Neugründung hat sich erst einige Tage später gefunden, nämlich “Akademie Oldenburg” und hatte bis zum Okt. 1976 bestand.  

Der endgültige Name “Freie Akademie Oldenburg” wurde erst nach einer Initiative von Josef Beuys angenommen, der diese Idee und Bewegung in Einklang mit der von ihm geschaffenen FIU (Free Internatial University) gesehen hat. (siehe Interview)               

Ob diese “Freie Akademie Oldenburg” auch heute noch besteht ist nicht sicher. Viele der damaligen Mitbeteiligten sind naturgemäß nach einer Zeit der Zusammengehörigkeit eigene Wege gegangen. Von vielen hat sich die Spur verloren, andere treffen sich auch heute noch, der “harte Kern” von damals.